Firstep in der Ukraine – Die Vorgeschichte
Schon einige Zeit vor meiner ersten Fahrt in die Ukraine hatte ich den Plan entwickelt, aktiv vor Ort Hilfe zu leisten. Ich wollte mir ein eigenes Bild der dortigen Umstände machen, um
besser nachvollziehen zu können, welche Hilfsgüter wirklich benötigt werden. Die
Möglichkeit dazu bot sich mir über eine unerwartete Begebenheit, von der ich an dieser Stelle berichten möchte. Über Kontakte im Münchner Stadtrat wurde mir eine Anfrage des ukrainischen Konsulats weitergeleitet: Es ging darum, die Familie eines Staatssekretärs im ukrainischen Außenministerium schnellstmöglich raus aus einer Gefahrenzone nach
München zu bringen. Sie hatte es bereits aus der Ukraine geschafft, steckte nun allerdings in
Budapest fest, weshalb ich gefragt wurde, ob ich den weiteren Weg organisieren könne. Da
ich helfen wollte, sagte ich sogleich zu und es gelang mir tatsächlich, die Familie in einer
Nacht-und-Nebel-Aktion aus Budapest zu holen.
Aufgrund dieser Begebenheit ergab sich dann die Möglichkeit für unsere erste persönliche
Lieferung von Hilfsgütern in die Ukraine. Der Staatssekretär machte mir zum Dank für meine
Hilfe das Angebot, dass sich Firstep in Kiew ein eigenes Bild der Umstände machen könne.
Mit seiner Unterstützung konnten wir die notwendigen Voraussetzungen schnell erfüllen und gelangten an eigene Presseausweise. Lediglich die Finanzierung stellte uns noch vor Probleme, da wir weniger Spenden einsammeln konnten, als wir gehofft haben. Nach großer Unterstützung und Aufmerksamkeit zu Kriegsbeginn ging die öffentliche Bereitschaft zu helfen in den nachfolgenden Wochen und Monaten immer weiter zurück. Davon ließen wir
uns aber nicht aufhalten und durch Kontakte konnten wir eine beachtliche Menge an
Hilfsgütern organisieren.
Voll beladen mit Medizin, medizinischem Equipment sowie Kleidung, Schulsachen und ganzen 200kg Hundefutter ging am 21. Juni ging unsere 26-stündige Fahrt nach Kiew los.
Aufgrund dieser Erfahrung bei der Vorbereitung beschlossen wir, unsere Erlebnisse in der Ukraine zu dokumentieren und so die öffentliche Aufmerksamkeit
wieder zu erhöhen.Voll beladen mit Medizin, medizinischem Equipment sowie Kleidung, Schulsachen und 200kg Hundefutter ging am 21. Juni ging unsere 26-stündige Fahrt nach Kiew los.
Wenn ihr bis hierhin gelesen habt und wissen wollt, wie es uns in der Ukraine ergangen ist,
dann lest euch den nächsten Blog-Eintrag zu unserem ersten Tag in Kiew durch.
– Marcel Demeler