Eine lange Fahrt
Nachdem wir am Vortag in Passau losgefahren sind, kamen wir – Simon, Benni und Marcel –am Morgen des 22.06.2022 an der polnischen Grenze zur Ukraine an.
Kurz davor haben wir noch unsere Reservekanister vollgetankt, da nicht klar war, ob und wo in den folgenden
Tagen Benzin verfügbar sein würde. Nach 2 Stunden Wartezeit gelangten wir erfolgreich durch die Pass- & Zollkontrolle und hatten nochmal knappe 8 Stunden Fahrzeit nach Kiew vor uns. Schon nach kurzer Zeit passierten wir den ersten Schützengraben und des Öfteren flogen Helikopter am Himmel vorbei.
Abgesehen davon und den regelmäßigen Checkpoints,
die wir passieren mussten, machte das Land einen relativ normalen Eindruck auf uns. Nach fast 30 Stunden kamen wir dann abends endlich in Kiew an und bezogen erstmal unsere Unterkunft.Der „normale“ Eindruck, den wir mittags noch hatten, ging in Kiew verloren. Bereits kurz
nach unserer Ankunft in unserer Unterkunft hörten wir zum ersten Mal die Sirenen und
erhielten die Information, dass wir bei einem nächsten Alarm einen Keller oder Bunker
aufsuchen sollten. Das löste bei uns ein mulmiges Gefühl der Ungewissheit und Unsicherheit aus. Zugleich stellten wir aber fest, dass die Menschen in Kiew trotz dieser Situation nach wie vor unglaublich freundlich, offen und hoffnungsvoll sind.
Nach dieser Konfrontation mit den hiesigen Umständen stand ein Treffen mit dem
Staatssekretär an, der uns die Fahrt in die Ukraine ermöglicht hatte. Wir besprachen
gemeinsam die Situation in Kiew und Umgebung und wo unsere Hilfe am meisten gebraucht wurde.
Bereits kurz nach unserer Ankunft hörten wir zum ersten Mal die Sirenen. Beim nächsten Alarm sollen wir einen Keller oder Bunker aufsuchen.
Nach der Planung der nächsten Tage besorgten wir uns noch schnell etwas zu Essen
und fielen erschöpft ins Bett. Obwohl wir den Hauptteil des ersten Tages im Auto verbrachten, hatten wir bereits eine Menge erlebt und einen kleinen Vorgeschmack auf die nächsten Tage erhalten.
Wenn ihr bis hierhin gelesen habt und wissen wollt, wie es uns in der Ukraine ergangen ist,
dann lest euch den nächsten Blog-Eintrag zu unserem ersten Tag in Kiew durch.
– Marcel Demeler