Schultüten und Bestandsaufnahme.
Unser vierter Tag in der Ukraine startete damit, dass wir uns wieder mit Felix trafen. Gemeinsam begannen wir mit der Vorbereitung einer Aktion, auf die wir uns seit unserer Ankunft in Kiew gefreut hatten:
Wir besorgten Schulsachen und bastelten aus diesen Schultüten, um den Abschlussschülern einer Schule in Kiew ein Geschenk zu machen. In den Tüten waren Schulplaner, Stifte, Hefte, Notizblöcke, Schnellhefter und ein paar Süßigkeiten. Diese brachten wir in ein Lager, das wir Dank Felix bis heute nutzen dürfen, um unsere Hilfsgüter zu Lagern. Dort angekommen begannen wir mit einer Bestandsaufnahme Sortierung unserer Hilfsgüter.
Am Abend verließ uns leider einer Simon, unser Kameramann, da es nicht mehr klar war, wie sicher es in den kommenden Tagen in Kiew sein würde. In der vorangegangenen Nacht gab es erstmals seit unserer Ankunft in Kiew einen Bombeneinschlag und tagsüber erreichte uns die Meldung einer drohenden Ausweitung der russischen Offensive, von der auch Kiew betroffen sein sollte. Nach gemeinsamer Absprache entschieden Benni und ich jedoch, noch die nächsten Tage abzuwarten und die geplante Verteilung der Hilfsgüter nicht abzubrechen.
"In der vorangegangenen Nacht gab es erstmals seit unserer Ankunft in Kiew einen Bombeneinschlag"
Kurz vor der nächtlichen Ausgangssperre gingen wir nochmal raus, um uns mit Essen und Trinken zu versorgen. Dabei kamen wir mit ukrainischen Kämpfern in Kontakt, die uns ansprachen, da sie uns von ihren Erfahrungen an der Front berichten und ihre Geschichten erzählen wollten. Das Erlebte hatte tiefe Spuren an ihnen hinterlassen und durch ihre Erzählungen haben wir eine neue, schmerzhafte Perspektive auf diesen grauenvollen Krieg bekommen.
Wenn ihr bis hierhin gelesen habt und wissen wollt, wie es uns ergangen ist, dann lest euch den nächsten Blog-Eintrag zu unserem fünften Tag in der Ukraine an. Gerne könnt ihr auch unseren Newsletter abonnieren, dann halten wir euch über unsere aktuellen Projekte auf dem Laufenden.